Sicherheit

Rudern ist ein sicherer Sport, wenn man die Schifffahrtsregeln beachtet, sich vor einer Tour über Wasserstand, Wetter und Wind informiert und sich dementsprechend auf dem Wasser verhält. Die Ruderordnung der RWB gibt auch Hinweise zum sichern Verhalten auf dem Wasser.

In der kalten Jahreszeit kann sich ein Mensch in natürlichen Gewässern in kürzester Zeit lebensgefährlich unterkühlen, deshalb empfehlen wir Euch zwischen Abrudern (letztes Wochenende im Oktober) und Anrudern (1. Mai) Folgendes zu beachten:

1. Bei den offiziellen Trainingsterminen sind erfahrene Ruderer oder Trainer anwesend. Haltet Euch an deren Empfehlungen.

2. Rennboote sollten im Winter nur von erfahrenen Ruderern während der offiziellen Trainingszeiten gerudert werden. Außerhalb der offiziellen Trainingszeiten, d.h. wenn kein Trainer mit Motorboot in der Nähe ist, empfehlen wir Euch, nicht alleine aufs Wasser gehen, sondern mindestens mit zwei Booten.

3. Grundsätzlich gelten Ausfahrten außerhalb der offiziellen Trainingszeiten als Privatfahrten und finden auf eigene Gefahr statt.

4. Anfänger und Jugendliche dürfen nur unter Aufsicht eines Trainers oder Übungsleiters rudern !

5. Es wird das Tragen von Rettungswesten empfohlen.

6. Wir empfehlen, bei Nebel mit Sichtweite unter 50 m nicht aufs Wasser zu gehen.

7. Der Vorstand kann ein Ruderverbot aussprechen bei: Niedrigwasser, Hochwasser, Gefahr von Eisschollen und Treibgut. Bekannt gemacht wird das Ruderverbot per E-Mail und Aushang am Bootshaus Biebrich und Schierstein.

8. In der kalten Jahreszeit ist es sinnvoll, möglichst stets in Ufernähe zu rudern.

9. Bitte denkt daran, den Beginn einer Fahrt ins Fahrtenbuch einzutragen und nach Beendigung die Fahrt auszutragen (siehe Ruderordnung). Das ist wichtig, um im Notfall nachvollziehen zu können, falls ein Boot nicht wieder angekommen ist und wer darin gerudert ist.

Verhalten beim Kentern: 

1. Nach dem Kentern sofort versuchen, sich wieder ins Boot zu setzen: eine Hand hält ständig beide Skullgriffe, ein Bein über den Bootsrumpf legen und sich so ins Boot ziehen.

2. Ist das Einsteigen ins Boot nicht möglich, z.B. wenn das Boot umgedreht ist, auf das Boot setzen, um Hilfe rufen und so ans Ufer "paddeln". Bei vollgelaufenen Gigbooten am Boot bleiben und festhalten.

3.  Ein Ausdruck der Information "Kaltes Wasser - Wie Du Deine Überlebenschance vergrößerst" befindet sich an den Fahrtenbüchern beider Bootshäuser.

Hier noch ein Auszug von der rudern.de Homepage:
 

03. JAN. 2011|VERBAND|VON DAG DANZGLOCK

Rudern im Winter

Rudern ist ein Ganzjahressport und so sind auch derzeit, dort wo es die Gewässer zulassen, Ruderinnen und Ruderer in ihren Booten auf dem Wasser. Aufgrund der Witterungsbedingungen ist es erforderlich, Verhaltensregeln zu treffen und Kälteschäden zu vermeiden

Hauptmerkmal der Kälteschäden ist die Unterkühlung, lokale Erfrierungen sind im Sport eher Ausnahmen. Zur Prävention von Kälteschäden, aber auch der gefürchteten „Erkältungen“, spielt die angemessene Kleidung eine zentrale Rolle. Hierbei sollte moderne Funktionskleidung nach dem Zwiebelschalenprinzip getragen werden. Da über den Kopf viel Wärme abgegeben wird, ist seine Bedeckung wichtig. Ähnliche Sorgfalt gilt den Füßen, Socken sind sofort nach dem Training zu wechseln. Die sorgfältige Beobachtung und Pflege der Haut, insbesondere der exponierten Stellen, versteht sich in diesem Zusammenhang von selbst. Eine hochkalorische Ernährung und Flüssigkeitszufuhr muss beim Training in kühler Umgebung gesichert sein.

Personen mit geringerer Muskelmasse (z. B. Kinder oder Ältere) sind anfällig gegenüber Kälteschäden. Mentale und körperliche Ermüdung führt zu Nachlässigkeiten gegenüber präventiven Maßnahmen. Kontraproduktiv ist das Sporttreiben während einer unterkalorischen Diät und - wie so oft im Leben – ist ein Übermaß riskant.

Für Ruderinnen und Ruderer ist das Thema Wasser gerade im Winter von besonderer Bedeutung. Unbekleidet kann der Mensch bei eine Außentemperatur von – 1 ° C seine Körpertemperatur in Ruhe bis zu einer Stunde aufrechterhalten. Im Wasser ist dies nur wenige Minuten möglich! 
Sinkt die Körpertemperatur, zum Beispiel nach einer Kenterung unter 25 ° C, liegt im Kammerflimmern mit dem sofortigen Herzversagen die größte Gefahr. Zudem führt die Unterkühlung zum Verlust der Muskeltätigkeit und Müdigkeit mit Schlafdrang. In der Folge ist ein Ertrinken möglich.

Der Sturz in kaltes Wasser kann bereits reflektorisch zu einem „Kälteschock“ führen. Hierbei wird entweder die Luftröhre verschlossen (trockenes Ertrinken) oder es kommt nach kürzester Zeit zur Hyperventilation (schnelles, unkoordiniertes Atmen) mit Orientierungslosigkeit. Diese Reaktion dauert wenige Minuten und sie ist zu überstehen, wenn man darauf vorbereitet ist. Daneben sind Herzrhythmusstörungen nicht selten. Dies alles erklärt Todesfälle in relativer Ufernähe.

Im Winter wird daher empfohlen, zumindest in Einern und Zweiern, nur in Begleitung zu trainieren. Bei einer Kenterung sollte prinzipiell beim Boot geblieben und Hilfe gerufen werden, denn die eigene Rettung durch das Schwimmen ist eher unwahrscheinlich. Vielmehr führt die Bewegung zu Wärmeverlust und motorischen Störungen! Die mentale Vorbereitung auf eine derartige Situation steigert die Überlebenschancen und die Situation sollte im Sommer geübt werden. Grundsätzlich soll sich die Mannschaft zum Training im Bootshaus mit dem Fahrtziel abmelden und nur in Ufernähe rudern.