Rudern allgemein

Rudern – ein vielseitiger Sport

Rudern ist ein wunderschöner Sport. Er bietet Gelegenheit, den Körper fit zu halten, sich dabei in der Natur und an der frischen Luft zu bewegen und gleichzeitig interessante Menschen kennen zu lernen. Die gleichmäßige Bewegung auf dem Wasser ist entspannend und fördert gleichzeitig den Teamgeist. Der besondere Charme ist, dass Ruderer mit unterschiedlicher Kondition und Kenntnissen problemlos gemeinsam im Boot sitzen können und alle auf ihre Kosten kommen.

Natur- und Erlebnissport

Im Ruderboot werden Natur und Umwelt hautnah und aus ungewohnter Perspektive erlebt. Lautlos und nur von der eigene Muskelkraft vorangetrieben, wird durch die Nähe zu Wasser, Wind und Wetter Abstand vom Alltag gewonnen. Sammele nach Feierabend neue Kräfte und erlebe bei Wanderfahrten fremde Flüsse, Gewässer und Landschaften auf eine völlig neue Art. Oder messe Dich im Wettkampf mit anderen Mannschaften und lote die eigenen Grenzen aus. Ganz egal, wofür Du Dich entscheidest, Rudern ist eine aktive, facettenreiche Freizeitgestaltung für jede/n, die Ruhe und Erholung in der körperlichen Betätigung sucht.

 

Gesundheits- und Fitness-Sport

Rudern ist gesund und macht fit, denn beim Rudern werden, wie bei keiner anderen Sportart, alle Hauptmuskelgruppen des Körpers beansprucht. Insbesondere auch Rücken- und Bauchmuskulatur, weshalb Rudern sogar denen äußerst zuträglich sein kann, die unter den in unserer Dienstleistungsgesellschaft so verbreiteten durch Haltungsschäden verursachten Rückenschmerzen leiden. Rudern kann von der Kindheit bis ins hohe Alter betrieben werden, denn Rudern ist sehr gelenkschonend, Ruderer sind kaum verletzungsgefährdet und gleichzeitig werden beim Rudern die koordinativen und motorischen Fähigkeiten geschult. Beim Rudern werden durch die Beanspruchung von Kraft und Ausdauer eigentlich alle physischen Leistungsfaktoren gesteigert, und durch die Betätigung im Freien wirkt sich Rudern auch noch positiv auf das Immunsystem aus. Wer jetzt noch zweifelt, in einer Untersuchung der Zeitschrift Focus belegte Rudern in der Rubrik Gesundheit unter 50 Sportarten Platz 1.

 

Mannschaftssport

Rudern ist ein Mannschaftsport und wie kaum eine andere Sportart fördert Rudern den Teamgeist. Denn egal ob im Zweier, Dreier, Vierer, Fünfer oder Achter, ohne die anderen geht gar nichts, denn alle sitzen in einem Boot! Dabei lässt die Vielfalt der Bootsgattungen alle erdenklichen Variationen bei der Besetzung zu und bietet im Einer auch die Möglichkeit der individuellen Sportausübung. Egal ob Touren-, Wander- oder Regattarudern, Rudern sorgt durch gemeinsame Anstrengung und Erlebnisse für ein positives, starkes Gruppengefühl und Geselligkeit.

 

Leistungssport

Rudern als Leistungssport bedeutet, genau wie in anderen Sportarten, jahrelanges, hartes Training unter permanenter Anleitung, dafür aber auch, eine entsprechende Begabung vorausgesetzt, nationale und internationale Regattabesuche, perfektes Bootsgefühl und Geschwindigkeitsrausch in filigranen Rennbooten. Rudern als Leistungssport können nur wenige betreiben, denn außer dem täglichen Training und einer disziplinierten Lebensführung ist es durch die Regattabesuche mit einem extrem hohem Zeitaufwand verbunden. Dafür stellt es den Rudersport in seiner höchsten Präzision dar und wenige, die es einmal betrieben haben, können sich der Faszination des Rennruderns wieder entziehen.
Vereinssport Rudern ist, anders als z.B. Paddeln, nur in einem Verein möglich, denn einmal ist die Anschaffung und Pflege des Bootsmaterials ist extrem teuer ( C-Einer ca. 3.000 € - Rennachter ca. 25.000 € ), zum anderen müssen die Boote vor der Witterung geschützt gelagert werden ( Rennachter Länge ca. 17,60 m ). Rudern ist Vereinssport und da der Verein auch durch die Aktivitäten der Mitglieder außerhalb des Bootes lebt, wird großes Interesse auf ein geselliges Vereinsleben gelegt.

Mehr Informationen findest Du unter: www.rudern.de

 

In welchem Alter kann man rudern?

Von 8 bis 88 – oder besser: wer groß genug ist um im Boot an die Skulls zu kommen und wer fit genug ist, um im Einsteigen tief in die Hocke zu gehen. Rudern ist also ein Sport, der einen fast ein Leben lang begleiten kann, der sich aber auch noch in der zweiten Lebenshälfte erlernen lässt. Offizielle Wettkämpfe gibt es für Ruderer ab 10 Jahren, nach oben gibt es keine Grenze. Beim Breitensport können verschiedene Generationen problemlos in einem Boot sitzen. Und natürlich gibt es auch gemischte Besatzungen, und zwar sowohl beim Freizeitrudern als auch auf den Regatten. Das war natürlich nicht immer so. Denn Frauen war bis Anfang des 20. Jahrhunderts das Rudern noch verboten. Frauenrudern setzte sich erst ab den 1920er-Jahren durch – damals stiegen die Damen noch mit Rock und Hut ins Boot. Erst 1976 gingen in Montreal Ruderinnen bei Olympia an den Start.

Wie funktioniert Rudern?

Der Ausdruck Rudern bezeichnet allgemein die Fortbewegung eines Wasserfahrzeuges durch menschliche Kraft mittels Riemen oder Skulls. Beim Skullen hält ein Ruderer in jeder Hand jeweils ein Ruder. Beim Riemenrudern hingegen hält der Ruderer ein Ruder mit beiden Händen. Der Ruderer sitzt mit dem Rücken nach vorne im Boot, blickt also auf die zurückgelegte Strecke. Beim sportlichen Rudern wird der gesamte Kör- per bewegt. Der Ruderer sitzt auf einem Rollsitz und stößt sich beim Durchzug zunächst mit den Beinen vom Stemmbrett ab in Richtung Bug, hält den Druck vorerst mit gestreckten Armen. Erst wenn der Beinstoß beendet ist, werden die Arme angewinkelt und die oder das Ruder bis an den Oberkörper herangezogen.