Berlin, immer eine Reise wert
Nachdem 2022 fünf RWB-Teilnehmer auf Einladung des Kreuznacher Rudervereins an einer Wanderfahrt über das Himmelfahrtswochenende in Berlin-Tegelort teilgenommen hatten, waren wir (Petra, Ruth, Martina, Frank, Michael) auch 2023 von der KRV-Fahrtenleitung Ralf Boerder und Eva Blaschke wieder „gesetzt“. Diesmal ging es zum Ruderverein am Wannsee, was den Vorteil hatte, dass der RaW eigene Zimmer in Jugendherbergs-Charme für die Übernachtung anbieten konnte. Auch die Verpflegung mit einem Abendessen am Anreisetag und das tägliche Frühstück mit etwas „fragwürdigem“ Lunchpaket war durch die Vereins- „Ökonomie“ gesichert, wenn auch die Berliner Schnauze, respektive die „jute Laune“ des Wirts jeden Tag eine neue Herausforderung war.
Nachdem der veranstaltende KRV sich elegant von der Fahrtenleitung verabschiedet hatte - Ralf musste nun doch zu einer Regatta nach Köln, Eva sagte kurzfristig krankheitsbedingt am Anreisetag ab - wurde die weitere Organisation der Rudertouren, etc. der ortskundigen RWB übertragen. Ein Himmelfahrtskommando an Himmelfahrt!? Vorweg: Nach anfänglichen Verständigungsproblemen aufgrund des rheinhessischen Idioms und den gleichermaßen eigenwilligen Ruderkommandos, wie „macht emol e bischje mehr Backbord“ usw., sowie einer gewissen Orientierungslosigkeit der Niederhauser Stauseeruderer, kam es immerhin zu keiner Havarie oder Untergang (siehe Bericht zur RWB-Pfingstwanderfahrt 2023) der ausgeliehenen Boote.
Am ersten Rudertag schlossen wir uns kurzerhand der Sternfahrt der Berliner Rudervereine (60!) zur Ruder-Union Arkona 1879 e.V. in der Bucht "Scharfe Lanke“ an. Und hier war richtig Party mit großem Buffet, mehr oder weniger alkoholisch-isotonischen Getränken, Bootstaufe und Discjockey mit fetziger Tanzmusik angesagt. Zum Glück waren unsere Boote am Lagerplatz so eng eingebaut, dass wir gar nicht so früh wieder aufs Wasser mussten :-). Am 2. Tag ging es durch viele kleine Seen mit Verbindungskanälen (Griebnitzer Umfahrt) zur Glienicker Brücke und durch Potsdam nach Werder an der Havel, wo wir die Boote über Nacht lagerten. Zurück zum Wannsee ging es am 3. Tag über einsame, verwunschene Seen, dem Sacrow-Paretzer Kanal und einer, nach vorherrschender Teilnehmermeinung angeblich „überflüssigen“ Runde um den Krampnitzsee, an der Pfaueninsel vorbei zum RaW. Eine kleine Ruderrunde am Sonntagvormittag zur vereinseigenen Insel Kälberwerder mit Inselführung durch den RaW-Vorsitzenden, inkl. einer Einladung, beim nächsten Mal auf der Insel zu picknicken oder zelten, rundete die 4-Tages-Wanderfahrt ab.
Berlin, Berlin, wir rudern immer wieder in Berlin!!
Michael Mayer-Marczona