Am 21/22. April fand die Oberrheinische Frühregatta in Mannheim statt. Dort, an unserer Lieblingshassstrecke im extrem unattraktiven Containerhafen, mit dem schlechtesten Catering abgesehen von Kassel (wo es meist gar nichts gibt), am Ort mit dem launischsten Wetter – wo wir vor zwei Jahren Schneedauerregen und im letzten Jahr Sturm hatten – präsentierte sich die Strecke diesmal im Hochsommer-Modus. Zwischen 27 und 31 Grad im Schatten ergaben verschiedene Messungen. Der Sattelplatz glühte unter einer Dunst-Staub-Wolke. Das Trainerteam hatte alle Hände voll zu tun, die Kinder in den Schatten zu scheuchen, Mützen suchen zu lassen, Wasser einzuflößen und mit Zwangseinschmieren zu drohen, sollte nicht endlich Sonnencreme wiederholt freiwillig zum Einsatz kommen.
Samstag gab es für die Kinderruderer die 3 000 Meter-Langstrecke. Durch die Bank schlugen sich unsere Teams gut, dicht an der Spitze, aber nicht sensationell. Es gab zahlreiche zweite bis 4. Plätze in der Gesamtwertung, fast nie war ein hessisches Boot schneller, was uns viel Hoffnung für den Landesentscheid in Kassel macht. Dennoch wäre natürlich ein Sieg auch cool gewesen, aber es ging ja auch erst einmal um eine Standortbestimmung und die Analyse, was jetzt in den nächsten sechs Wochen noch an Feintuning ansteht, um die Teams noch schneller zu machen. In der Mittagshitze warteten wir auf die Siegerehrung, einige der Kinder mutierten immer mehr zu (lila) Minions, während der Rest der Truppe leise vor sich hin brutzelte.
Am Sonntag war Lars dann im Einer als erster dran, weshalb Lilli, Karl, Caro und Lars mit Andrea schon um 6:00 Uhr losfuhren. Die späten Vögel durften ausschlafen und mussten erst um 8:30 Uhr in Wiesbaden starten. Auch am Sonntag gab es spannende Rennen, packende Bord an Bord Wettkämpfe, aber auch hier gab es nichts zu gewinnen, aber verloren hat auch keiner, weil niemand Letzter wurde. Wieder platzierten sich die meisten Boote als Zweiter oder Dritter und das oft bei vollem sechs Boote Feld. Gegen 17:00 Uhr entkamen wir der Hitzeschlacht, Heimfahren, Abladen, Aufriggern war der Rest und das ging schnell, denn Mittwoch geht´s für die meisten ins EHS-Schultrainingslager und dann wird am Feintuning gearbeitet. Größtes Defizit insgesamt ist noch die physische Fi tness. Nicht dass unsere Leute in „Schönheit gestorben“ wären, aber die anderen konnten bei schlechterer Technik besser ballern. Das Trainerteam mit Lilli, Caro, Karl und Dirk zeigte sich grundsätzlich zufrieden.
Dirk Schreiber
Ergebnisse:
3 000 Meter
Jungen 2x 14J Noah Seidensticker und Daniel Ergenzinger 4. Platz
Mädchen 1x14J Lara Hinz 8.Platz
Jungen 1x 12J Ole Beyer 3. Platz
Jungen 4x+12/13J Sebastian Krone, Carl Keimer, Daniel Blank, Andrej Schönfeld und Stm. Juri Seib 3. Platz
Jungen2x13J LG Juri Seib, Lars Wecker 2.Platz
1 500 Meter
Senioren Frauen A 1x Caro Hinn 2. Platz / Sonntag 4. Platz
1 000 Meter
Jungen1x 13J LG I Lars Wecker 3. Platz
Jungen 1x12J Ole Beyer 3. Platz
Jungen1x14J Daniel Ergenzinger 3. Platz
Jungen 1x13J LG III Daniel Blank 4. Platz
Jungen2x13J LG Juri Seib/Lars Wecker 3. Platz
Mädchen 1x14J Lara Hinz 4. Platz
Jungen4x+12/13J Sebastian Krone, Carl Keimer, Daniel Blank,
Andrej Schönfeld, Stm Ole Beyer 3. Platz